Der Atmosphäre der Hafenstadt Marseille am Mittelmeer um das Jahr 1929 mit ihren Einwohnern am alten Hafen – wo es nach Fisch und Salzwasser riecht, wo die Matrosen sich für ihre langen Reisen auf See rüsten und die Mittagshitze die Arbeit lähmt – hat Marcel Pagnol mit dieser tragischen Komödie ein Denkmal gesetzt.
Marius, als Kellner in der Hafenbar seines Vaters beschäftigt, plagt das Fernweh. In die grosse, weite See hinauszustechen – zu den Inseln unter dem Wind – das ist sein grosser Traum. Er weiss, dass er eines Tages gehen wird und jedes auslaufende Segelschiff schürt seine Sehnsucht. Nun gerät der 23jährige in Konflikt zwischen seinem Traum von fernen Gestaden und seiner aus Kinderfreundschaft aufflammenden Liebe zu Fanny.
Eines Tages – die Hochzeit mit Fanny steht bevor – erhält Marius die einmalige Gelegenheit, mit einem riesigen Dreimaster auf eine dreijährige Reise zu gehen. Bleibt er mit Fanny und unerfüllten Träumen für immer am Marseiller Hafen? Oder lässt ihn Fanny gehen und übergibt ihn dem Ozean, nach dem er sich so sehnt?
Regisseurin Davina Siegenthaler
"Wenn mich als Regisseurin ein Stücktext aufgrund seiner Lebensnähe, Poesie und dem fesselnden Rhythmus beim abermaligen Lesen immer wieder von neuem mit Gänsehaut berieselt und gleichzeitig immer wieder ein Kloss tief in meinem Hals stecken bleibt, dann stehen die Chancen gut, dass ich den Text für eine Inszenierung in Betracht ziehe, denn dann zeugt er von unheimlicher Menschlichkeit.
Pagnol hat mit «Marius» ein wunderbares Werk geschaffen, das neben frischem Humor und Leichtigkeit auch Atmosphäre und Melancholie verbreitet, Tragik und Komik vereint und es schafft, die im Innersten schlummernden Sehnsüchte und Ängste, denen sich keine menschliche Seele entziehen kann, in lebendige Sprache zu fassen und uns damit zu berühren.
Es ist ein Genuss, Pagnols Figuren mit all ihren Freuden und Leiden zum Leben zu erwecken, sie in der Hafenkneipe – wo jeder den anderen kennt – ein- und ausgehen zu lassen und die Stimmung auf der Promenade des alten Marseille herzuzaubern. Einen mindestens so grossen Genuss wünschen wir unserem Publikum wenn es am 20.04. heisst: Anker einziehen und Schiff Ahoi!"
Auf der Bühne
Honorine | Anita Bürki |
Piquoiseau | Hans Flury |
Exotin | Kalpana Koch |
Kundin | Irene Perreten |
Polizist | Martin Schürch |
Marius | Simon Schwab |
Brun | Niklaus Siegenthaler |
Chauffeur | Simon Stalder |
Panisse | Marco von Gunten |
Offizier | Bernhard Walker |
César | Boris Wanzeck |
Fanny | Eliane Wiedmer |
Escartefigue | Beat Wittwer |
Hinter der Bühne
Produktionsleitung, Bühnenbild, Requisiten |
Barbara Schweizer |
Kostüme | Annemarie Bachofner |
Maske | Anita Bürki und Team |
Technik | Urs Fink |
Flyer | Tanja Bittel |
Fotos |
Bruno Schäublin, Simon Schwab |
Presse/Werbung | Corinne Bittel, Chrigu Weber |
Theaterbeiz | Silvia Lehmann, Thomas Riedwyl |